Belo-Monte-Kraftwerk geht weiter
Indigene und Umweltschützer gegen gigantisches Stausee-Projekt am Xingu
Thomas Barth, 10.Mai 2012
Brasilien bleibt auch unter der Hoffnungsträgerin Dilma Rousseff bei einem problematischen Großprojekt: Das Wasserkraftwerk Belo Monte ist das drittgrößte weltweit –nach dem Drei-Schluchten-Staudamm in China und dem binationalen Itaipu-Werk an der Grenze Brasiliens zu Paraguay. Am Rio Xingu (sprich: Tschingu), einem großen Nebenfluss des Amazonas, wird seit den 80ern, der Zeit der Militärdiktatur, gegen eine Kultur- und Naturvernichtung gigantischen Ausmaßes gekämpft. In Gefahr sind einzigartige indigene Völker (bis zu 50.000 Menschen) und ein unvergleichliches Biotop, denn Amazonien beherbergt bis zu einem Drittel der Tier- und Pflanzenarten weltweit.